Volksheilkundliches
Drogenname: Serpylli herba
Zu verwendende Teile: oberirdischer Teil während der Blüte3
Sammelzeit: Juli bis September
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Thymol, Pinene, Carvacrol, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffen3
Wirkung: auswurffördernd, antiseptisch, schweißtreibend, harntreibend3
Verwendungsbereich: Der Tee aus dem getrockneten Kraut ist ein gutes Hilfsmittel bei Husten und Bronchialleiden. Er wirkt schleimlösend und verschafft Linderung. Dafür sollte der Tee mindestens zehn Minuten ziehen. Seine Tinktur findet eher bei äußerlichen Beschwerden Gebrauch. Diese soll bei Quetschungen, Verstauchungen und Kopfschmerzen helfen. Ein Sirup aus seinen Blüten hingegen wirkt erfrischend an so manchen heißen Sommertag.
Verwechslungsgefahr: Wilder Majoran Origanum vulgare
Tipps für den Eigenanbau
Der Quendel ist ein enger Verwandter des Gartenthymians und kann deshalb auch gut als Gewürz verwendet werden. Er ist etwas weniger geschmacksintensiv, hat allerdings die gleichen Ansprüche an Boden und Standort. In der Wildnis ausgegraben kann er fast überall gesetzt werden.
Rezeptidee
Thymianlikör
Man füllt ein Schraubglas bis zur Hälfte mit dem frischen Kraut. Dieses übergießt man mit hochprozentigem Alkohol. Nach einer Ziehzeit von einer Woche im Halbschatten kann man die Flüssigkeit abfiltern und mit einem passenden Zuckerwasser auf den gewünschten Alkoholgehalt bringen.
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh