Beinwell

Volksheilkundliches

Drogenname: Consolidae radix

Zu verwendende Teile: Junge Blätter oder Wurzel³

Sammelzeit: Die Blätter können von April bis Mai gesammelt werden, die Wurzel im Herbst oder Frühling.

Inhaltsstoffe: Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäure, Cholin, Inulin, Schleim, Harz, Kieselsäure, Gerbstoffe, Gummi, Zucker, Pyrrolizidin-Alkaloide, Symphyto-Cynoglossin³

Wirkung: gewebebildend, wundheilend, hustenlindernd, blutstillend, stopfend, antirheumatisch, harnsäureauflösend³

Verwendungsbereich: Durch die enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide beschränkt sich die Verwendung auf die äußerliche Anwendung. Dort kann er in Form von Gels oder Alkoholauszügen bei Knochenbrüchen und Prellungen die Heilung unterstützen.¹⁶

Verwechslungsgefahr: Im jungen Stadium kann er mit dem Roten Fingerhut Digitalis purpurea verwechselt werden. Hier muss besonders auf den Blattrand geachtet werden. Der Blattrand ist beim Fingerhut leicht gekerbt, die Blattoberseite dunkelgrün und die Unterseite filzig grau.

Tipps für den Eigenanbau

Zum Anbau im eigenen Garten sollten bei Frühlingsbeginn Wurzelstücke geerntet werden und an einem halbschattigen, stets feuchten Ort im eigenen Garten vergraben werden. Bei gelockertem Boden reichen kleine Stücke der Wurzel.

Rezeptidee

Beinwellgel nach Gottfried Hochgruber⁶

10 g frische Beinwellwurzel

200 ml Wasser

80 ml Beinwelltinktur

40 ml Arnikatinktur

16 g Sepigel (Geliermittel)

Reicht für ca. 10 Tuben

Die frische Wurzel mit kaltem Wasser pürieren und danach mit Hilfe eines Siebes von den Feststoffen trennen. Es entsteht eine stark schleimige Flüssigkeit. Dieser wird die Beinwelltinktur und die Arnikatinktur beigemischt. Abschließend kommt noch das Geliermittel „Sepigel“ hinzu und das Gel kann in Tuben abgefüllt werden.⁶