Volksheilkundliches
Drogenname: Prunella herba3
Zu verwendende Teile: ganzes Kraut3
Sammelzeit: Juni bis September
Inhaltsstoffe: Triterpene, Gerbstoffe, Lignine, Rosmarinsäure, Vitamine B, C, K3
Wirkung: blutdrucksenkend, leberschonend, antibiotisch. 3
Verwendungsbereich: Die Braunelle findet vor allem als Tee bei Hals und Rachenschmerzen ihre Anwendung. Sie wirkt durch ihre entzündungshemmenden Inhaltsstoffe auch bei Zahnfleischentzündungen, hierbei durch eine Gurgelkur. Auch ihre antivirale Wirkung sollte nicht in Vergessenheit geraten. Studien haben gezeigt, dass sie sogar gegen Herpesviren eingesetzt werden kann.3
Verwechslungsgefahr: Die kleine Braunelle ist die einzige Braunellenart, welche sich als Heilpflanze durchgesetzt hat. Somit sollte man sie von ihren Geschwistern unterscheiden können: die Weiße Braunelle Prunella laciniata mit ihren weißen Blüten und die Große Braunelle Prunella grandiflora mit ihren doch deutlich größeren Blüten.
Tipps für den Eigenanbau
Die Pflanze ist sehr standortsneutral und kann deshalb leicht in den eigenen Garten gebracht werden. Hierzu einfach eine wilde Pflanze ausgraben und zuhause eingraben. Lässt man sie aussäen, vermehrt sie sich ohne weiteres Zutun.
Rezeptidee
Tinktur gegen Halsschmerzen
Hierfür nimmt man zwei weithalsige Schraubgläser. Eines füllt man zu 2/3 mit frischen Braunellenblüten und übergießt diese mit 40% Vol Alkohol. In das andere gibt man zu 2/3 Isländisch Moos und übergießt es mit 80–90% Vol Alkohol. Beide Gläser werden verschlossen. Anschließend lässt man sie ca. 4–5 Wochen stehen. Dann kann der Inhalt beider Gläser zusammengeführt werden. Die Tinktur kann bei Halsschmerzen mit Tee oder einer Zuckerlösung als Hustensaft eingenommen werden.
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh
10 „Was blüht denn da?“; Margot Spohn; 2015, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & co. KG
15 „Flora Helvetica – Illustrierte Flora der Schweiz“; Konrad Lauber, Gerhart Wagner, Andreas Gyax; 6. Auflage, Haupt Verlag