Volksheilkundliches
Drogenname: Petasitidis folium3
Zu verwendende Teile: die Blätter und Wurzel3
Sammelzeit: die Blätter von April bis Mai und die Wurzel im Herbst3
Inhaltsstoffe: Pyrrolizidinalkaloide, Flavonoide, Petasin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Saponine, ätherisches Öl3
Wirkung: schmerzstillend, blutreinigend, krampflösend3
Verwendungsbereich: Die Pestwurz ist eine alte Heilpflanze. Sie ist jedoch aufgrund ihrer leicht toxischen Inhaltsstoffe eine Zeit lang in Vergessenheit geraten. In den letzten Jahren[OZ1] bekommt auch die Pestwurz einen neuen Aufschwung. Durch ihre beruhigende und krampflösende Wirkung findet sie sich, fachkundig verarbeitet, in vielen Medikamenten. Ein Tee aus ihren getrockneten Blättern kann bei nervositätsbedingten Magen- und Leberproblemen Abhilfe schaffen. Aufgrund der Giftigkeit sollte man in der Schwangerschaft und während des Stillens auf ihre Verwendung verzichten.
Verwechslungsgefahr: Huflattich Tussilago farfara, Alpendost Adenostyles.
Tipps für den Eigenanbau
Die Pestwurz liebt humusreiche, feuchte Böden und ist über Wurzelteilung leicht zu vermehren.
Rezeptidee
Aufgrund der bedenklichen Inhaltsstoffe ist es besser, auf Präparate aus der Apotheke zurückzugreifen.
Die großen Blätter können bei Sonnenbrand Kühlung verschaffen.
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh
4 „Schwester Bernardines große Naturapotheke“; 1983 Artia Prag, Alle rechte der deutschen Ausgabe bei Mosaik Verlag Gmbh