Volksheilkundliches
Drogenname: Berberidis fructus, folium
Zu verwendende Teile: Früchte 3
Sammelzeit: September
Inhaltsstoffe: Berberin, ätherische Öle, Fruchtsäure, Gummi, Vitamin C, Dextrose, Lavulose, Alkaloide, Wachs
Wirkung: ausscheidend, reinigend, harnsäurewirksam, augenwirksam3
Verwendungsbereich: Die ganze Pflanze ist, bis auf die Beeren, leicht giftig. Auch wenn das im Bast enthaltene Berberin ein guter Cholesterinsenker wäre sollte für diese Behandlung ein Apotheker aufgesucht werden. Für den Privatgebrauch eignen sich vor allem die reifen Beeren. Diese können in Form von Pulver als Leberschutz bei der Medikamenteneinnahme hinzugezogen werden. Abseits dieser Anwendung können die Beeren in jeglicher Form genossen werden. Sie sind reich an Vitamin C und helfen über die kalten Wintermonate. Getrocknet können sie Speisen oder Müslis verfeinern.
Verwechslungsgefahr: Die Berberitze stammt ursprünglich aus dem Iran und hat hier bis auf Zuchtformen nichts, das ihr ähnlichsieht.
Tipps für den Eigenanbau
Die Pflanze kann aus den reifen Samen gezogen werden. Sie ist relativ leicht zu kultivieren und benötigt lediglich einen sonnigen Standort. Ausgesprochen gut gedeiht sie auf kalkreichen Böden.
Rezeptidee
Die Berberitze ist allseits bekannt aufgrund ihrer leicht säuerlichen Beeren und des hohen Vitamin-C-Gehaltes. Diese werden in vielen Ländern immer noch als Gewürz und Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Dazu werden ihre Beeren getrocknet und anschließend pulverisiert.
Berberitzensaft:
Reife Beeren zerquetschen und einige Tage an einem kühlen Ort stehen lassen. Anschließend werden sie mit einem Tuch ausgepresst. In 50 g Saft löst man 80 Teile Zucker auf. Der Saft kann frisch verwendet werden, für eine Einlagerung muss er allerdings abgekocht werden.3
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh
6 „Heilkräuter die Apotheke der Natur“; Gottfried Hochgruber; 2. Auflage 2018, Edition Longo, Longo AG